Antidog in Waterton

Anti-Dog in Alberta

Waterton im Waterton-Lakes-Nationalpark

Waterton heißt der Hauptort im Waterton-Lakes-Park – ein hübsches Nest, direkt am Upper Waterton Lake. Fast jedes Gebäude hier ist entweder ein Hotel, ein Ferienhaus, die Rezeption eines Campingplatzes, ein Souvenirshop oder ein Restaurant, davon haben die meisten eine Terrasse zum See, das blau strahlende, kristallklare Gewässer liegt eingebettet in eine großartige Berglandschaft, umgeben von Charakterfelsen wie die fast 3000 Meter hohen Mount Blakiston, Mount Hawkins und Mount Lineham. Alle zwei Stunden bricht der kleine Dampfer „International“ zu einer Rundfahrt über den neun Kilometer langen, immerhin bis 160 Meter tiefen See auf, der selbst im Hochsommer nicht wärmer wird als 14 Grad. Man sitzt auf der Terrasse und beobachtet das hübsche Boot wie es den Hafen verlässt und mit seinen steilen Bug stolz in Richtung Amerika dampft, denn ein Teil des Parks im Süden Albertas gehört zu Montana, USA.

Hirsche überall in Waterton

süße Eichhörnchen im Waterton-Lakes-Nationalpark

Waterton-Lakes-Nationalpark

Spaß auf dem Vierrad

Rund 400.000 Besucher kommen jährlich nach Waterton. Sie fotografieren die Rehe und Hirsche, die mitten im Ort am Ufer des Sees äsen, die Urlauber amüsieren sich über die Murmeltiere, die über die Wiesen flitzen, und weil sie offenbar immer dieselben Wege nehmen, zeichnen sich regelrechte Trampelpfade im Gras ab. Die Besucher können im einzigen Outdoor-Shop zu saftigen Preisen ihre Ausrüstung vervollständigen oder bei „Pat’s“ auf der Main-Street eines der bunten, vierrädrigen Fahrräder mieten. Man kann zu zweit damit radeln, gelenkt wird das Gefährt wie ein Auto mit einem Steuer, und an schönen Tagen flitzen viele fröhliche Radler über Waterton Ave und Mountain View Road. Vor allem bei Indern sind die rikscha-artigen Fahrzeuge beliebt.

Anti-Dog in Waterton

Wir sitzen im „Wiener‘s“, einer eigenartigen Imbissbude, und sehen dem Treiben im Örtchen zu. Das Wieners will eine Marktlücke besetzen, von deren Existenz ich bisher nichts wusste, das Lokal ist spezialisiert auf Gourmet-Hot-Dogs. Das sind hausgemachte Würste, die überhaupt nicht nach Würsten aussehen sondern eher nach länglich geformten Fleischbrät, die stecken in weichen Brötchen und werden serviert mit Zwiebeln, Gurken, Jalapenos und diversen Saucen, von mintig frisch bis fruchtig scharf. Dazu kann man Pommes aus Süßkartoffeln bestellen mit einer scharfen Wasabi-Mayonnaise. Susanne hatte den vegetarischen „Anti Dog“ mit einem Falafel-„Würstchen“ aus Kichererbsenmehl. Gourmet war auch der Preis: 16 Dollar für Hot Dog und Anti Dog, für Pommes und zwei Drinks. Doch wir waren zufrieden, und die Möwe auf der Laterne über uns spekulierte vergeblich darauf, ein paar Reste abstauben zu können. Ein Paar kommt vorbei der vorbei und grüßt: „How you’re doing.“

Möve wartet auf ihren Teil  Susanne und ihr Anti-Dog  die Möve ist geduldig

„Fine, thanks. What about you?“

Inzwischen haben wir auf der von 0 bis 10 reichenden Entschleunigungsskala Stufe 3 erreicht.