NYE in Dublin: mit Lichterglanz und Madness ins neue Jahr

die Procession of Lights

Performance in luftigen Höhen   mit ordentlich Konfetti wird geschwebt
Ein Paar auf Reisen: Silvester in Dublin – in der Procession of Lights begrüßen wir 2014

Ein Reisebericht von Susanne Baade (Fotos) und Dirk Lehmann (Text)

Neujahr in Dublin: Mit einer atmosphärisch-schönen Prozession der Lichter, mit souverän gespieltem Ska und einigen echten Hemingway-Momenten macht diese Stadt Lust auf 2014

Der Party-Gott muss ein Ire sein, und klar, er lebt in Dublin. Er hat jedenfalls ein großes Herz für seine Landsleute: Seit Tagen ist das Wetter mies, es regnet und stürmt. Doch genau an dem Nachmittag, an dem in Dublin die große Sause beginnt, hellt es sich auf, der Regen tröpfelt aus, die Sonne kommt noch für ein paar Minuten raus. Und am Abend liegt ein ruhiger Sternenhimmel über der Stadt. Oben funkelt das Firmament. Durch die City zieht die funkelnde Procession of Light.

Es ist ein schöner, neuer Brauch. Eine lichte Demonstration mit Laternen, in Begleitung von Samba-Musikern und Artisten. Und während deutsche Großstädte in Qualm und Lärm versinken, man sich als Fußgänger kaum hinaus traut in eine Welt voller durchgeknallter Silvester-Heckenschützen, präsentiert sich Dublin friedlich, freudvoll, fröhlich (wie sehr sich diese Stadt verändert hat, darüber mehr hier). Immer mehr Menschen schließen sich der Prozession an. Auch wir haben eine Laterne und rufen – im Wettstreit mit einer Kindergarten-Gruppe – alle paar Meter: „One, two, three: HAPPY NEW YEAR!“

Menschen winken uns zu   großes Zusammenkommen

Mariaterese und Carmen aus Italien   Strassenparade mit "Feuerflammen"
People united: Iren (mit typischem „irish hat“) und Italiener (Mariateresa und Carmen aus Mailand), ein Super-Motto aus tanzenden Buchstaben und Artistinnen in phantasievollen Kostümen

In unserem Hotelzimmer (wir wohnen im umspektakulären, aber zentral gelegenen „Trinity-Capital“) hübschen wir uns noch auf und stürzen uns dann ins Getümmel des Countdown-Konzerts. Es wird die große Party, auf die sich alle gefreut haben. Auf dem College Green – der Platz vor dem Trinity Entrance – wurden eine Bühne aufgebaut, die Straßen gesperrt. Und nun treibt eine Band nach der anderen der Nacht die Stille aus. Gegen 23.30 Uhr tritt dann Madness auf. Und die alten Kerle lassen es richtig krachen. „This is the heavy heavy Monster-Sound!“

Okay, man mag darüber die Nase rümpfen, dass eine Band sich ständig nur selbst wiederholt, wenig neues macht. Doch an einem solchen Abend macht es einen Heidenspaß, dass man jeden Song mitsingen kann. Und so rocken Madness das alte Jahr kurz und klein, bis zum finalen Countdown. Wir fallen uns in die Arme: HAPPY NEW YEAR.

HAPPY NEW YEAR!

Love is in the air: Zwei Hochseilartisten und viel Konfetti beenden den Umzug der Lichter

Mit unseren amerikanischen Freunden Trisha und Dan ziehen wir nach dem Konzert noch um die Häuser, zischen im traditionellen „O’Neill“ ein Bier, verlaufen uns in die Teenie-Disco „Madison“ (Fremder, willst du Mädels in verdammt hohen Schürzen und verflucht kurzen Kleidern sehen, dann bist du hier richtig; vorausgesetzt, du bist nicht älter als 20 Jahre) und stürzen schließlich stilvoll ab in „The Liquor Rooms“.

Die Bar im Souterrain hat sich einen Satz Hemingways zum Motto gemacht: „There can’t be good living where there is not good drinking.“ Das Lokal ist eingerichtet wie ein Wohnzimmer aus den 1970er Jahren, auch die Musik kommt aus dieser Zeit, und das junge Party-Volk tanzt und trinkt dazu. Spaß an der Vergangenheit, Lust auf die Zukunft. Ein guter Ort, um in das neue Jahr zu starten. Wir erheben unser Glas auf euch, liebe Leser, und prosten euch zu: „One, two, three: HAPPY NEW YEAR!“

Feuerwerk zum Jahreswechsel   Dirk gewinnt ein Paar-Handschuhe

wir feiern ordentlich zu Madness   letzter Absacket
HAPPY NEW YEAR: Um Mitternacht ein kleines Feuerwerk neben der Bühne. Wir werden mit Handschuhen beglückt und beschenken uns schließlich mit ein paar Drinks in einem der coolsten Clubs der Stadt – „The Liquor Rooms“

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Feuerwerk_pushresetHinweis: Die Recherchereisen für diesen Blog werden zum Teil unterstützt von Veranstaltern, Hotels, Fluglinien, Reedereien und/oder PR- bzw. Tourismus-Agenturen. Unsere journalistische Freiheit bleibt davon unangetastet. Wir danken Tourism Ireland und Visit Dublin.