João Rodrigues ist eigentlich Flugkapitän. Irgendwann besann er sich einer Eigenschaft seiner Familie, die ihn nie richtig los gelassen hat: Gastgeber zu sein. „Wir hatten immer ein offenes Haus“, sagt er, „es gab eigentlich ständig Besuch. Wir teilten unser Essen mit unseren Gästen, selbst wenn es eher einfach war.“ Diesen Gedanken hat er bereits in eine Unterkunft an der Atlantikküste übertragen. Bei den „Casas na Areia“ handelt es sich um vier einfache Strandhäuser. Mit Reet gedeckt, ohne Fenster, ohne Türen, ohne festen Boden. Vorhänge wehen im Wind. Das Meer rauscht, der Sand rieselt. Aber es gibt eine voll ausgestattete Küche und lange Tische. Ein Ort der Gemeinschaft nach einem Tag am Strand.
Und eine ähnliche Magie verströmt auch das Stadthaus „Santa Clara 1728“. Es beeindruckt mit seiner Lage mitten in einem der lebendigsten Teil der Stadt, es verfügt über umwerfend schöne Zimmer, puristisch, mit großen Bädern und tollem Blick auf den Panthenon. Und wenn sich leise die hohe Tür hinter einem schließt, dann vermittelt einem dieser Ort eine Entspanntheit, wie man manchmal – nicht nur auf Reisen – vermisst.
Die Gäste bilden eine Gemeinschaft auf Zeit. Dabei begegnet man einander maximal beim Frühstück an der langen Tafel. Der Koch kommt und sagt, was er vorbereitet hat. Wir äußern unsere Wünsche. Und während wir genießen, meist in drei Gängen, setzen sich nach und nach andere Gäste dazu. Man grüßt einander, tauscht sich aus, ein Wohngemeinschaft auf Zeit. Es herrscht eine einzigartige Ruhe an diesem Ort. Und es überrascht nicht, wenn João sagt, dass viele Gäste verlängern. Der Mindestaufenthalt beträgt ohnehin zwei Nächte. Wer sich darauf einlässt, erlebt den einzigartigen Luxus portugiesischer Gastfreundschaft.